11. Oktober 2016

Lage in Meyer nach Hurrikan Matthew

Am Wochenende hat Anneliese in Meyer anrufen und sich über die Lage informieren können:

Die Schulgebäude, die dortige Kirche und Annelieses Wohnhaus haben den Sturmböen standgehalten, allerdings haben die Wassermassen Schäden angerichtet. Alle Häuser und auch die weiteren Schulen in der Gegend sind durch den Sturm abgedeckt worden, persönliche Gegenstände und auch einige Nutztiere wurden weggespült. In Gerard, das wegen der unterspülten Straßen momentan nur fußläufig zu erreichen ist, wurde das komplette Kirchendach weggerissen, das erst vor sechs Jahren nach dem Erdbeben installiert worden war. Auch der dortige Kindergarten hat einige Schäden an den Dachblechen davongetragen. Durch die offenen Dächer sind die Sitzbänke feucht geworden und quellen nun auf.

Das Reis- und Bohnenlager für die Schulspeisung in Annelieses Hinterhof ist jedoch trocken geblieben, so dass der Schulbetrieb und sogar die Schulspeisung schon diese Woche wieder anlaufen konnten.

Die gute Nachricht ist sicher, dass in Meyer keine Toten zu beklagen sind. Trotzdem sind die Menschen natürlich verzweifelt, da ihre Häuser kaputt sind und ihr Hab und Gut nass geworden ist – neben der Frage, wie der Wiederaufbau finanziert werden soll mangelt es im ganzen Land an Baumaterial wie Holz und Blechen.

Die Ernte war in den Bergen um Meyer bereits weitgehend eingebracht, es wird sich aber zeigen müssen, ob die Vorräte nass geworden sind und womöglich schimmeln oder faulen.